Der Frühling ist da und die Spielplatz-Saison ist bereits im vollen Gange!
Für diejenigen von Euch, deren Kinder schon langsam aus dem klassischen Rutsch-Buddel-Schaukel-Alter rausgewachsen sind, haben wir einen echten Tipp: Die Abenteuerspielplätze der Stadt München! Pff, werdet ihr sagen, noch mehr Rutschen, noch mehr Schaukeln und das war´s… Falsch!
Abenteuerspielplätze in München
Die Abenteuerspielplätze in München sind viel mehr als bloße Sandkästen mit zwei bis drei Spielgeräten. Ganz im Gegenteil!
Wir wollen Euch das Prinzip anhand des Abenteuerspielplatzes am Schuttberghaus im Luitpoldpark erklären. Dort haben Babsy und Mike das Sagen. Die beiden Sozialpädagogen sind von Dienstag bis Freitag von 14 – 18:30 Uhr für Eure Kinder da (in den Wintermonaten bis Sonnenuntergang). Sie begleiten Mädchen und Jungs von 6 bis 13 Jahren beim schrauben, sägen, nageln, bohren, hämmern, säen, pflanzen, malen, und und und… Denn hier dürfen Kinder ihre eigene Stadt bauen.
Diese besteht aus vielen kleinen Holzhütten, die von den Kindern selbst errichtet und ständig erweitert werden. Es herrscht das geordnete Chaos! Die Kinder bestimmen selbst, was sie am liebsten tun möchten. Sei es ein Posthaus zusammenzimmern, einen Balkon festigen, ein Beet umgraben, eine Tür zersägen … Der Kreativität der Kinder sind keine Grenzen gesetzt. Da wird auch mal an heißen Tagen aus einer ausgemusterten Mülltonne ein Tauchbecken.
Übrigens: Eltern sind dort nicht erwünscht. Wichtig zu wissen ist, dass die beiden Pädagogen keine Aufsichtspflicht haben. D.h., wenn Euer Kind sich entscheidet, dass es gehen will, rufen sie Euch zwar an, können aber nicht zur Verantwortung gezogen werden, wenn sich Eure Kids allein auf den Weg machen. Das bedeutet, dass der Besuch des Abenteuerspielplatzes ein gewisses Maß an Verantwortungsbewusstsein Eurer Kinder voraussetzt.
Wir geben es zu: Am Anfang ist es uns schwer gefallen, die Kleinen dort zu lassen, aber wer seinen Kindern vertraut (vertrauen kann), muss sich keine Sorgen machen. Denn auf Sicherheit und Verantwortungsbewußtsein wird grundsätzlich großen Wert gelegt. Beim ersten Besuch muss jedes Kind nach möglichen Gefahrenzonen des Geländes suchen und diese aufzeigen. Wer bohren möchte, muss in einem mehrtägigen Kurs einen “Bohrerführerschein” machen. Wer fleissig mithilft, bekommt Spielgeld, dass er gegen Süßigkeiten im eigenen ASB-Laden eintauschen kann. Und das Allerschönste (laut unserer Kinder): Das Lagerfeuer am Freitag Abend. Mit Stockbrot.
Haben wir Euch Lust gemacht? Dann fahrt doch einfach mal hin. Der Eintritt ist umsonst, die Kinder müssen beim ersten Besuch lediglich 60 Cent für eine Registrierungskarte bezahlen, auf der ihre Kontaktdaten vermerkt werden. Übrigens: Der Abenteuerspielplatz hat das ganze Jahr geöffnet! Auch bei kühleren Temperaturen warm einpacken und los geht´s!
Ob es einen Abenteuerspielplatz in Eurer Nähe gibt, seht Ihr hier.
Dieser Artikel ist ebenfalls im aktuellen Himbeer-Magazin München April/Mai 2016 (in gekürzter Form) erschienen.
Fotos mit freundlicher Genehmigung des Abenteuerspielplatzes Schuttberghaus
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