Die Pilzzeit kündigt sich schon in den Geschäften und auf den Märkten an. Immer wenn Pfifferlinge angeboten, wissen wir – ab in die Pilze! Wo Ihr Pilze in Bayern finden könntet und was Ihr beachten solltet, erfahrt Ihr in unserem Artikel.
Pilze in Bayern
Echte Schwammerlsucher werden ihre Fundorte natürlich nicht verraten. Schön blöd wären sie, würde ihre Ausbeute dann doch kleiner ausfallen. Wir sehen das Pilze suchen mehr als Spaß, gemeinsam mit den Kindern und Schwammerlbuch bewaffnet durch den Wald zu streifen und zu spekulieren, um welchen Pilz es sich wohl handeln mag. Pflücken tun wir eigentlich nie etwas, die Gefahr, als Laie einen giftigen Pilz zu erwischen, ist uns viel zu hoch. Aber Pilze wachsen nicht überall. Sie lieben einen tannigen Wald, idealerweise eine Quelle und Heidelbeerbüsche in der Nähe. Außerdem wachsen sie gerne in der Nähe von Eichen oder Kastanien. Aber Vorsicht ist geboten. Wer sich nicht wirklich mit Pilzen auskennt, sollte unbedingt eine Pilzberatungsstelle aufsuchen. Ehrenamtliche Pilzberater verraten Euch, ob Eure Pilze genießbar sind.
Perlacher Forst
Der Perlacher Forst verfügt über eine Reihe von Wanderwegen, die kreuz und quer durch den schier endlos wirkenden Wald führen. Dann und wann begegnet Ihr Joggern und sportlichen Münchnern, die dem Trimm Dich Pfad folgen, ansonsten seid Ihr größtenteils allein und könnt gemeinsam mit den Kindern inspizieren, was am Wegesrand alles wächst. Anschließend lohnt die Einkehr im Harlachinger Jagdschlössl– spätestens dort gibt es Schwammerl!
Hohenschäftlarn – Pupplinger Au
Wunderschön und auch außerhalb der Pilzsaison einen Spaziergang wert, sind die Wälder der Pupplinger Au bei Hohenschäftlarn. Hier tummeln sich zwar bei schönem Wetter viele Spaziergänger und Wanderer, aber ein wenig fernab des Weges werdet ihr fündig. Anschließend könnt Ihr Euren schönen Waldtag mit einem kühlen Bier und leckerer Bayerischer Küche im Gasthaus Aujäger ausklingen lassen. Hier könnt Ihr auch gut parken, um mit Eurer Suche zu beginnen.
Brettlesweg bei der Wieskirche in Steingaden
Weiter entfernt von München, findet Ihr rund um den Brettlesweg bei der Wieskirche in Steingaden zahlreiche große Waldstücke, in denen die Schwammerl nur so wuchern. Ihr parkt an der Wieskirche (kostenpflichtig) und folgt der Beschilderung “Brettlesweg”. Nach einem wunderschönen Moor-Bretter-Weg (nicht Kinderwagen-geeignet), erreicht Ihr große Waldstücke mit zahlreichen Pilzen. Jedoch lohnt sich diese Reise nur, wenn Ihr anschließend der Wieskirche einen Besuch abstattet. Die Wieskirche gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist trotz ihrer Nähe vielen Münchnern kein Begriff. Obwohl sie jedes Jahr ähnlich viele Gäste wie das Oktoberfest anzieht. Anschließend lohnt die Einkehr in einem der netten Gasthäuser um die “Wies”.
Spitzingsee
Unseren größten Steinpilz (ca. 30 cm Durchmesser) haben wir auf dem Wanderweg von der Albert-Link-Hütte zum Spitzingsee gefunden. Überhaupt ist die Gegend wunderschön und einen Ausflug wert. Auf der Albert-Link-Hütte könnt Ihr wunderbar vespern und Euch auch noch ein selbstgebackenes Brot für zu Hause mitnehmen!
Zu guter Letzt
Bitte nicht übel nehmen, wenn Ihr keine essbaren Pilze findet. Wüssten wir echte Steinpilzgebiete, dürften wir diese eh nicht verraten – wir wissen aber eh keine. Weil, wie schon gesagt, das Suchen, Finden und Anschauen uns allein schon genug Spaß macht. Und wie Ihr ja sicherlich wisst: Man sollte niemals Pilze und sammeln und essen, von denen man nicht ganz genau weiß, dass sie essbar sind.
Also, nichts wie los- auf in die Pilze!