Echtes “Gebirgs-Feeling” ist mit kleinen Kindern schwer zu machen. Denn jeder Wanderweg, der mit Kinderwagen begangen wird, bedeutet meist, dass man sich auf einer Forststraße durch den Wald befindet, die einem nach langer Mühe einen kurzen Blick auf einem Hügel beschert. Ganz anders ist der Weg auf der Senkele-Höhe oberhalb des Forgensees. Warum? Das wollen wir Euch heute beschreiben!
Die Senkelehöhe- eine kleine Bergtour mit grandiosem Bergblick für Familien mit Kleinkindern
Senkelehöhe
Die Senkelehöhe mit ihrer schönen Hütte Alpe Beichelstein liegt ein paar Kilometer nördlich der großen Gebirgskette der Allgäuer und Lechtaler Alpen. Sprich, Ihr habt bei dieser Wanderung einen gigantischen Blick auf die erste Gebirgskette der Alpen, ohne dass ich Euch zu sehr verausgaben müsstet. Wir waren gerade wieder mit unseren Kindern da und können es nur empfehlen.
Anfahrt
Zugegebenermaßen ist die Anfahrt von München aus recht lang – ihr müsst ca. eineinhalb Stunden Fahrzeit einfach einplanen. Aber es lohnt sich! Ihr nehmt die A96 Richtung Lindau und fahrt nach ca. 45 Minuten bei der Ausfahrt Jengen/Kaufbeuren auf die B12 ab. Ihr folgt der B12 bis nach Marktoberdorf und folgt dann der B16 bis nach Seeg. In Seeg folgt Ihr der Beschilderung zur Alpe Beichelstein.
Wanderung
Nachdem Ihr Euer Auto unterhalb der Alpe Beichelstein in Seeg geparkt hat, geht ihr nicht gleich den Berg hinauf, sondern wandert die Straße unterhalb des Berges linkerhand entlang. Hin und wieder begegnen Euch Autos, was ehrlicherweise nerven kann. Jedoch ist die Straße wunderbar mit dem Kinderwagen und dem Laufrad zu machen. Ihr könnt Euch entspannt unterhalten und Eure Kinder können sich ohne große Höhenmeter erstmal auf ihren Laufrädern oder zu Fuß auspowern. Vorbei geht es an urigen Bauernhäusern, großen Blumenwiesen und kleinen Wäldchen. Nach ca. zwei Kilometern erreicht Ihr rechterhand die Abzweigung, die Euch auf die Senkelehöhe führt. Zu Beginn geht es ziemlich steil bergauf, was mit Kinderwagen recht schweißtreibend ist. Aber macht nichts, oben angekommen werdet Ihr mit einem grandiosen Blick auf die Ammergauer und Lechtaler Alpen belohnt. Zwischen grasenden Kühen und großen Wiesen schlängelt sich der Weg zur Alpe Beichelstein.
Einkehr auf der Alpe Beichelstein
Die Alpe Beichelstein liegt wunderschön am Ende (oder Anfang) Eurer Rundwanderung am Hang. Der grandiose Ausblick und und die gute Hüttenküche sind dessen Besuch wert. An schönen Tagen kann es recht voll werden, denn auch die Allgäuer lieben diese Hütte – Touristen findet Ihr hier eher weniger.
Anschließend steigt Ihr wenige Höhenmeter auf der asphaltierten, kurvenreichen, aber nicht befahrenen Straße ab und erreicht Euer Auto. Gute Bremsen am Kinderwagen vorausgesetzt!
Viel Spaß! Solltet Ihr danach noch baden gehen wollen, bietet sich Rieden am Forgensee an. Hier parkt ihr ziemlich unspektakulär im Gewerbegebiet im Tal (ausgeschildert), um dann wenige Meter zum See abzusteigen und dort am Strandbad mit Wasserspielplätzen und großen Liegewiesen den Tag ausklingen zu lassen.
Wer jetzt noch Zeit und Lust hat, kann auch dem nahegelegenen Hopfensee einen Besuch abstatten.