Letzte Woche wurden unsere Söhne netterweise vom „DAV-Kletter- und Boulderzentren München e.V.“ zu einer Schnupperstunde im Bouldern im Kletterzentrum Freimann eingeladen. Da beide im Alter von acht und sechs Jahren schon einige Bergerfahrung haben, bereits ihre ersten Klettersteige gegangen sind, waren wir zuversichtlich, dass es Ihnen Spaß machen würde. Und wir hatten Recht! Drei Stunden lang kletterten sie wie kleine Affen, bis ihre Arme schmerzten. Klettern und Bouldern mit Kindern ist ein sportlicher Tagesausflug bei schlechtem Wetter, weiter verfolgt, aber auch eine anspruchsvolle Sportart für Kinder.
Klettern und Bouldern mit Kindern in München
Das Kletter- und Boulderzentrum Freimann ist eines von vier Kletterhallen der der „DAV-Kletter- und Boulderzentren München e.V.“ . Die anderen drei befinden sich in Gilching, Thalkirchen und Bad Tölz. Freimann ist ein relativ neues Kletterzentrum, gerade mal eineinhalb Jahre alt, Thalkirchen das -sage und schreibe- weltweit das Größte. In allen vier Hallen wird Klettern (mit Sicherung und Seil) sowie Bouldern (Klettern in geringer Höhe ohne Sicherung) mit Kindern angeboten.
Kletter- und Boulderzentrum Freimann
Freimann, direkt an der Ausfahrt der A9 zur Allianzarena gelegen, wirkt von außen recht unscheinbar. Ihr parkt direkt auf dem Parkplatz davor und erreicht den Eingang im ersten Stock über eine Außentreppe. Drinnen erwartet euch eine stylische Einrichtung mit einer großen Kassentheke, eine Bar wie bei einer amerikanischen Kaffeekette mit einer großen Palette an leckeren Burger- und Veggiegerichten. Hier ist es alles andere als miefig! Vom Eingangesbereich aus schaut Ihr durch eine große Glasfront direkt in die Kletterhalle und kommt den Kletterern so nahe, dass Ihr ihnen gefühlt fast die Hand schütteln könnt.
Schnupperstunde im Bouldern
Nachdem wir den Eintritt beglichen hatten (10 € für Mutter mit zwei Kindern) stattete unser Privatguide Julian die Kids erstmal mit Kletterschuhen und einem Magnesiumsäckchen zum Umbinden aus. Anschließend ging es schon direkt los in die richtige Kletterhalle der Sportkletterer, wo er uns erklärte, wer hier wie klettern darf. Für unsere Kleinen bei einer Schnupperstunde ist so eine hohe Kletterhalle noch nicht der richtige Ort zum Starten, da wir keine Klettererfahrung und kein Wissen über den Umgang mit dem Seil hatten.
Deshalb marschierten wir anschließend in die Boulderhalle, wo die Jungs direkt losklettern durften. Julian erklärte uns noch ein paar einfache Regeln, informierte uns über Sicherheitsthemen und beobachtete die Jungs von unten, die sich wie Äffchen von einem Haltegriff zum nächsten hangelten. In einer riesengroßen Halle mit unterschiedlich formierten Wänden gibt es zahllose Routen, die anhand Ihrer Farben gekennzeichnet sind und die sich im Schweregrad deutlich voneinander unterscheiden. Wenn unsere Kids einmal fielen, dann auf die weichen Matten der Boulderhalle. Nach eineinhalb Stunden waren sie so ausgepowert, dass sie auf der Heimfahrt einschliefen. Nach dieser Stunde verstehen wir viel besser, warum so viele leidenschaftlich bouldern.
Spielplatzangebot
Auch für kleinere Kinder, für die das Bouldern in der Halle zwischen den Erwachsenen noch nichts ist, ist etwas geboten. Im obersten Stockwerk des dreistöckigen Gebäudes befindet sich ein großer Kinderspielplatz, der sogar unseren Schulkindern nach dem Bouldern richtig Spaß gemacht hat. Hier saßen kletternde Mütter, die ihre Kinder mitgenommen hatten und sich mit ihrem Partner abwechseln – während der eine kletterte, beobachtete der andere das Kind im Spielbereich.
Sicherheitshinweise und Kurse
Aber Ihr solltet das Klettern nicht unterschätzen. Obwohl es sich heute mehr und mehr zum Volkssport entwickelt, galt es vor ein paar Jahren noch als eine Extremsportart. Um richtig mit Seil in die Höhe klettern zu können, braucht es den Besuch eines ordentlichen Kletterkurses. Für die Kleinsten und Euch bieten sich die Schnupperstunden im Bouldern an. Diese sind wunderbar geeignet, um aktive Kids richtig zum Auspowern zu bewegen, alles ein Mal zu testen und zu sehen, ob man diesen Sport nicht vielleicht sogar weiterverfolgen möchte. Aber auch hier gilt: die Boulderhalle ist kein Kinderspielplatz. Zu hoch ist die Verletzungsgefahr, wenn Kinder in den Fallwinkel anderer Kletterer geraten oder andere Kletterer behindern. Sollten Eure Kids aber Freude daran haben, bietet der Alpenverein erste Kletterkurse für Kinder an. Vielleicht ein schönes Weihnachtsgeschenk?
Kletter- und Boulderzentrum München-Nord, Freimann, Werner-Heisenberg-Allee 5, 80939 München, 089/215470540, 089/215470541, service@kbfreimann.de
DAV Kletter- und Boulderzentrum München-Süd, Thalkirchen, Thalkirchner Straße 207, 81371 München, 089 1894163 – 11