“Was sind denn Rauhnächte und Perchtenläufe?”, werdet Ihr Euch vielleicht fragen. Wir kannten sie auch nicht. Bis eine gute Freundin uns darauf aufmerksam gemacht hat, dass zwischen Weihnachten und Neujahr an vielen Orten in Bayern sogenannte “Rauhnächte und Perchtenläufe” stattfinden. Das wollen wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen.
Rauhnächte und Perchtenläufe rund um München
Woher kommt der Brauch der Rauhnächte?
Die bayerischen Rauhnächte starten zum Thomafest am 21. Dezember und enden am 06. Januar. Der uralte Brauch entstand, um in den längsten Nächten des Jahres die Geister fernzuhalten, indem man auf dem Hof die Wohnräume und Ställe mit Weihrauch ausräucherte. Diese Tradition ist bis heute erhalten geblieben, jedoch wird heutzutage nur noch an vier Rauhnächten geräuchert: Zur Thomanacht am 21. Dezember, zur Christnacht am 24. Dezember, an Silvester, dem 31. Dezember und in der Nacht der Heiligen drei Könige am 6. Januar.
Besonders spannend an den Rauhnächten sind jedoch die Perchtenläufe. Diese finden zwischen dem 31. Dezember und Heilige Drei Könige statt. Perchten sind als Dämonen, Hexen und Gruselgestalten verkleidete Menschen, die damals wie heute durch das Dorf ziehen, um die Wintergeister zu verjagen. Mit ihren Tänzen, Masken und Fellumhängen kommen sie ganz schön gruselig daher.
Wie feiern wir die Rauhnächte heute?
Rauhnächte heute sind ein interessanter Einblick in alte Bayerische Bräuche. Eine Rauhnacht gipfelt in der Vorführung der Perchtenläufe, drumherum gibt es aber auch sonst viel zu entdecken. Es ist ein klein wenig wie auf einem Weihnachtsmarkt. Es gibt Buden und Essensstände, Keramik, Handarbeit und warme Getränke.
Rauhnächte und Perchtenläufe – Termine rund um München
5.1.2025, Waldkirchen
27.12. – 29.12.2024 von 18 bis 22 Uhr im Kurpark von Ruhpolding
28.12.2024, 17 Uhr, St. Englmar